Halloween 2023

Königsmord statt Geisterjagd

Der Dienstag ist mein Schachabend. Das wissen eigentlich alle in meinem Umfeld und es kommt auch niemand auf die Idee diesen Abend anderweitig zu verplanen. Leider halten sich „Feiertage“ nicht immer an diese goldene Regel und so ist dieses Jahr Halloween auf einen Dienstag gefallen. Eigentlich mache ich mit meiner Familie Kürbissuppe und einen gemütlichen Spieleabend, deswegen bin ich dieses Jahr in einen kleinen Interessenskonflikt geraten. Nachdem die Erkältungswelle aber meine Familie erreicht hat, war die Entscheidung was mit dem Abend anzufangen wäre, schnell getroffen. Bevor ich mich zum Schachabend aufgemacht habe, war noch ein bißchen Vorbereitung nötig. Halloween ist immerhin Halloween, auch wenn ein König statt ein Gespenst gejagt werden sollte.

Ein schwarzes Kleid und ein kleiner Zaubererhut mußten schon sein. Und natürlich auch etwas Süßes. Ich hatte ja eigentlich schon damit gerechnet, dass meine Vereinskollegen eine andere Meinung dazu haben würden was nun an Halloween sein müßte und was nicht. Das stört mich aber wenig und damit es noch ein bißchen gruseliger wird habe ich meinem Hund, der mich meist zum Schachabend begleitet, auch gleich noch ein giftgrünes Leuchthalsband umgehängt.

Um so mehr hat mich gefreut, dass Gergely mit Thorshammer und Zylinder, stilecht mit kleinen Knochen und Totenköpfen dekoriert, aufgetaucht ist. So wurde unser Vereinsabend doch noch ein kleines bißchen gruselig. Felix hat „Süßes oder Saures“ direkt kombiniert  und hatte saure Gummibärchen dabei. Da aber den ganzen Abend kein kleiner Halloweengeist an unsere Tür geklopft hat, haben wir Schokolade und Gummibärchen einfach selbst aufgegessen. Wer weiß, vielleicht lehren die Bad Vilbeler Schachfreunde ja sogar Geistern das Fürchten!

Nachruf Dirk Kruschinski

Text von D.Haas/M.Eigelsperger

Unser Schachfreund Dirk Kruschinski ist am 20. August 2023 nach langer Krankheit verstorben; er wurde nur 56 Jahre alt. Die Nachricht von seinem Tod hat uns Bad Vilbeler Schachfreunde sehr getroffen.

Aus dem Saarland kommend trat Dirk im April 1999 unserem Verein bei und hat sofort in der 1. Mannschaft gespielt. Zuletzt steuerte er im Dezember 2015 und Januar 2016 zwei Siege in Mannschaftskämpfen bei, die vom Hessischen Schachverband in der Landesklasse Ost ausgetragen wurden.

In der Vereinsmeisterschaft errang er im Jahr 2000 den 2. Platz.

Den Höhepunkt seiner schachlichen Karriere bildeten seine Erfolge im Fernschach. Im Einsatz von Schach-Engines entfaltete Dirk sein ganzes Können. Trotz der durch den Computereinsatz bedingten sehr großen Remisbreite gelang es ihm immer wieder, Gewinnchancen zu kreieren. Wuchs sein Vorteil auf einen größeren Bruchteil einer Bauerneinheit an, ließ er dem ebenfalls mit Schach-Engines operierenden Gegner keine Chance mehr. Interessierten Schachfreunden demonstrierte Dirk sein im Dachgeschoss des Familienhauses untergebrachtes Equipment sowie dessen Handhabung. Man konnte nur staunen, selbst wenn man nicht gänzlich laienhaft daherkam.

Seinen größten Erfolg errang Dirk im Jahr 2015 als er Deutscher Fernschachmeister wurde.

Wir verlieren ein hoch geschätztes Mitglied unseres Vereins. Dirk war bei allen Vereinskameraden sehr beliebt.

Unser besonderes Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Tochter.
Ruhe in Frieden, lieber Dirk ! Wir vermissen Dich sehr !

Zwischen Springergabel und Kartoffelsalat – unser Sommerfest 2022

Am vergangenen Sonntag fand unser diesjähriges Schachsommerfest statt. Und schon allein diese Tatsache finde ich nach 2 Jahren Coronapause einfach großartig. Ich weiß nicht, wie es den anderen geht, aber meiner Meinung nach ist es einfach toll sich mit seinen Freunden wieder treffen zu können.

Auf der Jahreshauptversammlung hatten wir beschlossen, uns bei Dieter im Garten zu treffen. Er wohnt zentral, hat einen schönen Hof und Garten und ich denke, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir uns da sehr wohl fühlen. Auf der einen Seite natürlich ein Kompliment, auf der anderen führt das natürlich auch dazu, dass wir den armen Dieter regelrecht überrumpeln.

Dafür haben wir aber auch sehr gut fürs Bufett gesorgt. Den Nachmittag haben wir mit Kaffee und Kuchen begonnen. Jeder hat was mitgebracht und so waren wir bestens versorgt. Sogar eine Torte von Joachim und seiner Frau war dabei. Und natürlich die köstlichen Brownies von Dieter Hitzer. Ich bin immer noch nicht dahinter gekommen, wen er da immer zum Backen verdonnert. Alle köstlichen Kuchen kann ich gar nicht mehr aufzählen, es war auf jeden Fall für jeden Geschmack was dabei.

Unter unserem vereinseigenen Pavillion standen natürlich Schachbretter bereit. Die wurden auch fleißig bespielt. Genauso wie das Gartenschach. Die andere Perspektive dort ist doch immer wieder eine Herrausforderung. Und manchmal mußte man auch zweimal hinschauen…. ist das da ein Läufer auf a4? Nein, da hat sich mein schwarzer Hund platziert. Auch der hatte großen Spaß – seiner Meinung nach sind alle nur gekommen um Bälle für ihn zu werfen, ihn durchzufüttern und natürlich um ihn zu kraulen.

Leider waren nicht alle Vereinskollegen da. Christoph hätte definitiv eine zu lange Anreise gehabt. Aber wir haben an ihn gedacht und ihm zu Ehren auch mal eine holländische Eröffnung gespielt. Werner kann alters- und gesundheitsbedingt leider auch nicht mehr am Sommerfest teilnehmen. An ihn denke ich jedes mal, wenn ich mich doch zu einer Rochade entschließe. Was hat er mir das nicht immer gepredigt….

Dafür waren dieses Jahr einige „Spielerfrauen“ dabei und das finde ich sehr schön. Unter uns sind wir ja eh schon jeden Dienstag. So habe ich auch erfahren, dass Ulis Frau eigentlich ganz gerne mal spielen würde, es ihr aber keiner beibringt. Uli Uli… und das, wo Du so ein gutes und erfolgreiches Jugendtraining machst. Ich bin ja erschüttert. Entweder Du bringst Gabi das Schachspielen bei oder Du bringst sie am Dienstag mal mit. Wäre doch gelacht, wenn wir da nicht helfen könnten!

Das Problem in so einem „Männerverein“ wie unserem Schachverein, sind die Getränke. MANN ist sich da schnell einig: Bier. Ich bin Kristina, Dieters Frau, sehr dankbar, dass sie plötzlich einen gekühlten Rosewein aus dem Hut gezaubert hat. Genau das richtige an so einem warmen Sommertag.

Am Abend wurde dann noch gegrillt. Norbert hat sich freundlicherweise bereit erklärt den Grillmeister zu machen und dazu gab es ganz wunderbare Salate. Bei der Planung hatte ich gerade noch verhindern können, dass Dieter Kartoffelsalat in der Metro kauft. Selbstgemacht ist einfach besser! Willi, unser gelernter Koch, hat uns gleich mit zwei verschiedenen Nudelsalaten verwöhnt und von Lisa war der herrlich frische Paprikasalat. Als dann auch noch der Nachtisch kam, konnten wir kaum noch was essen.

Und irgendwie war es plötzlich dunkel geworden und es flatterten die ersten Fledermäuse am Himmel. Ich habe ehrlich keine Ahnung wo die Zeit so schnell hin verschwunden ist. Mein Hund und ich waren die letzten, die gegangen sind.

Dieter, vielen Dank, dass wir auch dieses Jahr wieder kommen durften!

Schnellschachmannschaftsmeisterschaft im Schachbezirk 5 (GruppeB)

Als Dieter diese Einladung via mail geschickt hat, war mein erster Gedanke, dass es solche Wörter doch gar nicht geben dürfte. Aber, so lang das Wort auch sein mag, der Turniermodus war mit 15 Minuten ein kurzer und das von mir so ungeliebte Inkrement kam immerhin auch nicht zum Tragen. Warum also nicht?

Im Vorfeld wurde über die Mannschaftsaufstellung diskutiert und eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass wir zwei Viererteams bilden können. Leider gab es dann doch wieder kurzfristige Absagen, so dass es nur ein Vilbeler Team im Turnier gab. Am Brett eins saß unser Adem, Joscha, extra aus Heilbronn angereist, am Brett zwei, mein Platz war das dritte Brett und Mauri am vierten. Für alle Fälle hatten wir noch Uli als Ersatzmann.

Gleich die erste Runde hatten wir gegen Bad Homburg 4 zu spielen und das ging leider gar nicht gut aus. Lediglich Adem konnte einen Sieg erzielen, auf den anderen Brettern mussten wir uns geschlagen geben. Aber wer weiß, vielleicht war diese Niederlage ja auch nötig um uns wach zu rütteln, jedenfalls verliefen die kommenden Runden deutlich besser. Wir konnten jede mal mehr, mal weniger deutlich für uns entscheiden. Insbesondere Adem war unglaublich, hat er es doch geschafft aus den 7 Runden 6,5 Punkte zu holen! Einer dieser Siege war besonders spannend, mit einer Leichtfigur weniger wollte er seinem Gegner ein remis anbieten und hat Joscha diesbezüglich um seine Meinung als Mannschaftsführer gefragt. Wer Joscha kennt, kann sich den Wortlaut, mit dem er das abgelehnt hat, ungefähr vorstellen, Adem hat die Partie jedenfalls weiter gespielt und seine beiden verbundenen Freibauern zum Sieg geführt. Was für eine Leistung! Aber ein Team ist eben nur als Team wirklich gut und so kam es letztendlich auf jeden von uns an. Die Runde, in der Adem remis gespielt hat, Joscha seine Partie verloren hat und ich meine gewonnen habe, ließ uns gespannt zu Mauri und dem vierten Brett schauen. Mauris starke Leistung und sein Sieg haben uns diese knappe Runde gerettet.

Damit konnten wir uns dann tatsächlich Hoffnung auf den Turniersieg machen. Vor der letzten Runde hatten wir einen knappen Brettpunkt mehr als unsere Verfolger, Bad Homburg 4. Die letzte Runde konnten wir mit 2,5 Punkten für uns entscheiden und sofort haben wir geschaut, wie sich Bad Homburg geschlagen hat. Ich habe ihnen den Rundensieg ja gegönnt, nur eben nicht mit 3 oder mehr Brettpunkten. Aber genau die 3 Brettpunkte haben sie sich natürlich geholt. Was Nun? Gleiche Punktzahl und gleiche Brettpunktzahl – allerdings hatten wir im direkten Vergleich ja leider verloren. Der Schiedsrichter, Christoph Hambel, hat einen Stichkampf angeordnet. Während Joscha sich über diese neue Chance gefreut hat, waren Mauri und ich skeptisch. Ich habe meinen Gegner als einen guten und taktischen Spieler im Gedächtnis behalten und Mauri sah von vorne herein keine Chance auf einen Sieg an seinem Brett. Mit dieser Einschätzung hat er auch recht behalten, letztendlich hat sein Gegner nicht nur diese Stichkampfrunde gewonnen sondern alle 8 gespielten Partien! Wirklich bemerkenswert.

Unser Stichkampf ging mit einem 2:2 aus, was eine sogenannte „Berliner Wertung“ zur Geltung kommen ließ. Weder Mauri noch ich hatten bisher von ihr gehört (vielleicht hätte ich im Regelkundeseminar doch besser aufpassen sollen…), aber die besagt, dass ein Sieg an einem vorderen Brett höher gewertet wird als eins an einem hinteren Brett. Unsere zwei Brettpunkte kamen von den ersten beiden Brettern und damit wurde die Bad Vilbeler Mannschaft Turniersieger in der Gruppe B.

Natürlich freue ich mich über unseren Sieg, aber es tut mir auch für Bad Homburg leid. Das war ein hervorragendes Team und hätte den Sieg mindestens so viel wie wir verdient gehabt. In so fern erscheint mir diese Berliner Wertung ähnlich effizient zu sein wie eine geworfene Münze, aber sei es drum, was für mich zählt ist der Spaß am Spiel und ich hoffe, dass es allen anderen auch so geht.

Deswegen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Bad Homburg, dass es diesen netten Saisonabschluß ausgerichtet hat. Ein angenehmes Turnier und auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Ich freue mich, wenn es nach der kommenden Saison wieder so einen schönen Abschluß gibt.

Sommerfest 2016

von Katrin Hanka

Auch dieses Jahr haben wir wieder unser Sommerfest gefeiert. Diesmal im Garten bei Martin Manasek und seiner Familie.

Die ganze Familie Manasek hat uns herzlich empfangen, der Garten war mit Wimpeln und Kerzen wunderschön geschmückt und ich habe mich gleich willkommen und wohl gefühlt. Zum Buffet hat jeder was beigetragen und Martin hat für kalte Getränke und heißen Kaffee gesorgt.

Uli, Heinz und ich waren lange damit beschäftigt eine optimale Strategie gegen das Königsgambit zu finden, es wurde gerätselt, ausprobiert und diskutiert. Am Gartenschach ging es ähnlich heiß her. Das ist da dann mal eine völlig neue Perspektive und die Figuren müssen hin und her geschleppt werden. Da sage noch mal einer, Schach sei kein Sport!

Dieter Haas hat mit Willys tatkräftiger Unterstützung unseren Holger am Grill vertreten. Da ich ja extra Grillkäse bekommen habe (danke dafür!), kann ich nicht beurteilen, ob die Würstchen so gut wie bei Holger waren, aber es sah alles sehr lecker aus. Trotzdem, Holger, Du hast gefehlt! Leider auch der eine oder andere Vereinskollege.

Dafür ist Klaus extra aus Hamburg angereist – unser Sommerfest ist das auch alle mal wert, finde ich! Auch Martin Eigelsperger, leider mittlerweile ein seltener Gast, war da. Das hat mich sehr gefreut. Ich finde, ein Schachverein sollte nicht nur zusammen die Mannschaftskämpfe bestreiten, man muss auch zusammen feiern können. Das können wir ganz gut.

Die anwesenden Kinder haben ebenfalls ihre Fähigkeiten auf dem Brett ausprobiert – je nach Alter mehr oder weniger regelkonform. Mein Hund hat dafür gesorgt, dass es ihnen auch ansonsten nicht langweilig wurde. Vom vielen Sitz, Platz, Pfötchen geben, Fuß gehen und Bälle apportieren, war der abends dann im wahrsten Sinne des Wortes hundemüde.

Es ist nicht immer leicht sich mit unseren gehörlosen Vereinsmitgliedern zu unterhalten, aber im Laufe der Jahre habe ich meine anfänglichen Berührungsängste überwunden, ich benutze die Gebärden, die mir sinnvoll erscheinen und versuche langsam und deutlich zu sprechen. Es ist erstaunlich, aber es klappt ganz gut. Ich bin jedenfalls froh, dass Martin damals den Weg zu uns gefunden hat – und auch gleich noch seine Freunde mit in den Verein gebracht hat.

Und ich bedanke mich für das wunderschöne Fest! Wie gut es mir gefallen hat, verrät die Tatsache, dass ich und mein Hund neben Peter die Letzten waren, die im Licht der Kerzen zu ihrem Auto und nach Hause gegangen sind.

Und damit wir es hier auch gleich schriftlich haben…. Das Sommerfest 2017 findet bei Joachim statt. Ich freue mich schon drauf!

Sommerfest 2011

von Katrin Hanka

Am dritten September fand unser jährliches und mittlerweile traditionelles  Schachsommerfest bei mir im Garten statt. Und wenn es auch meteorologisch eher auf den Herbst zugeht, hatte das Wetter ein Einsehen und man konnte tatsächlich von einem Sommerfest sprechen. Holger, der uns wie jedes Jahr mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnte, kam bei Sonnen- und Grillglut ganz schön ins Schwitzen. Im schattigen Zelt unter den Bäumen ließ es sich aber sehr gut feiern. Neben uns Schachspielern und Familienangehörigen, fanden das auch meine Haustiere. Mein Hund Bruno, der an diesem Tag 12 Jahre alt geworden ist, war sich jedenfalls sicher, dass der ganze Trubel nur wegen ihm stattfand. Er und die Katzen haben dafür gesorgt, dass auch die Kinder beschäftigt waren und ihren Spaß hatten.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass so ein Sommerfest mehr Arbeit machen würde, aber da wirklich jeder etwas mitgebracht hat, hatte ich nicht viel zu tun gehabt. Zelt, Bänke, Musik, Grill und Licht, dann war nur noch der Kühlschrank einzustecken. Nicht mal Getränke musste ich besorgen, die hat unser lieber Dieter Haas zusammen mit dem Spielmaterial angekarrt (wofür ich ihm sehr dankbar bin, so musste ich keine Kästen schleppen). Bernd – oder eher Bianca – hat einen Nudelsalat mitgebracht, Peters Mitbringsel Tatzik, das im Vorfeld für Spekulationen gesorgt hatte (ist es essbar oder kann es Schach spielen??), entpuppte sich als sehr leckeres Tzatziki und Holgers Kartoffelsalat war extra für Hartwig und mich vegetarisch. Alles sehr lecker und reichlich!

Was uns dieses Jahr gefehlt hat, waren Ulis Kuchen. Er war leider verhindert und so hatte ich schon befürchtet, dass es nachmittags eben nur Kaffe geben würde, die Sorge war aber unbegründet: Hartwig und Norbert haben ihn würdig vertreten. Wer hätte gedacht dass die beiden so gut backen können??

Vor lauter essen und reden kamen wir erst spät zum Schach spielen, dafür wurde dann aber bis in die Nacht hinein begeistert Tandem gespielt. Natürlich will jeder seine Partie gewinnen, aber bei 7 Minuten-partien, in denen der Gegner manchmal 4 Springer hat, darf man Schach einfach nicht mehr so ernst nehmen. Deswegen ist es ziemlich unmöglich zu sagen, wer nun am besten gespielt hat und welches Team die meisten Siege davon getragen hat. Klar war nur, dass Klaus auch gegen 3 Türme noch problemlos spielen kann. Deswegen war Hartwigs und meine Strategie: einer hält Klaus hin, der andere setzt seinen Teampartner matt. So kann man auch einem Fide-meister Herr werden!

Ich jedenfalls habe mich sehr über unser schönes Fest gefreut! Und natürlich auch über das Geschenk, dass mir Dieter überreicht hat – auch wenn das nicht nötig gewesen wäre.

Es sollte nichts gewöhnliches sein, nicht einfach was Süßes oder Wein, etwas, dass auch mit dem Verein zu tun hat, etwas, dass sehr schön sein sollte…. Schwierig, schwierig. Anscheinend habt Ihr, liebe Vereinskollegen, Euch richtig Gedanken gemacht, denn das Ergebnis, ein Gemälde vom alten Rathaus, gefällt mir wirklich gut und hängt nun direkt über meinem Bett.

Ich hoffe wir feiern noch viele schöne Sommerfeste zusammen und allen, die nicht da waren kann ich nur eins sagen: selber schuld!

Sommerfest 2009: Vom Brett in den Pool

von Katrin Hanka

Ich bin wirklich sehr froh, dass wir es nach dem wunderschönen Sommerfest letztes Jahr bei Bernd im Garten auch dieses Jahr wieder geschafft haben eins auf die Beine zu stellen. Diesmal hat Dieter Haas uns zu sich eingeladen und seinen Garten großzügig zur Verfügung gestellt. Ganz herzlichen Dank an ihn dafür, mal ehrlich, er ist wirklich ein erster Vorsitzender, der weiß, wie man seine Vereinsmitglieder verwöhnt.

Einen Termin zu finden, an dem alle Zeit haben, ist wirklich nicht einfach. Umso erstaunlicher, dass es fast alle geschafft haben irgendwann im Laufe des Tages vorbeizuschauen. Die einen kamen früher und gingen eher, die anderen kamen später und gingen noch später – wie auch immer, wir waren jedenfalls da! Allen, die es nicht geschafft haben, sei gesagt: Jungs, ihr habt was verpasst! Selbst Schuld.

Denn neben unserem Gartenschach und den Köstlichkeiten vom Grill (an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Holger, der dem Catering unter die Arme gegriffen hat und auch die Vegetarier nicht vergessen hat!), gab es noch ein paar weitere Besonderheiten. Dieter hat seine Dauerbaustelle nämlich endlich fertig bekommen und hat das Sommerfest genutzt um seinen ausgebauten Keller einzuweihen. Da konnten wir dann entdecken, dass in unserem ersten Vorsitzenden auch ein phantasievoller Freskenmaler steckt, ich konnte Klaus die Grundlagen der Physik, sprich „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel“, auf dem Billardtisch anschaulich erklären und wem das alles zu heiß wurde, dem stand auch noch ein Pool zum Abkühlen zur Verfügung. Dieser wurde auch fleißig genutzt und ich bin nur froh, dass trotz so einiger Drohungen auch nur wirklich Freiwillige im Pool waren!

Die Zeit verging wie im Flug und nachdem Norbert, Klaus, Hartwig und ich noch zusammen mit Dieter das Hausschwein „Wutz“ ins Bettchen gebracht hatten, haben auch wir uns, als letzter Rest der Gäste, verabschiedet. Irgendwie war es plötzlich schon Mitternacht geworden, da wollten wir Dieter nicht noch zumuten Gästebetten aufzubauen. Und ich fürchte das wäre sicherlich nötig geworden, wenn Klaus und ich nicht das Remis auf den Billardtisch eingeführt hätten!

Wirklich rund um eine gelungene Feier! Ich hoffe sehr, dass wir es schaffen aus unseren Sommerfesten eine feste Tradition wie das Weihnachtsblitz zu machen. Denn wir sind nicht nur Schach, wir sind auch Verein!

Sommerfest mit schachlichem Grillen

von Katrin Hanka

Nachdem es nun wohl schon einige Jahre nicht mehr geklappt hat ein Sommerfest zu organisieren, kam dieses ziemlich überraschend. Aber eine schöne Überraschung! Deshalb sei hier als erstes mal allen die (aus welchen Gründen auch immer) nicht da waren gesagt: selber schuld! Ihr habt wirklich was verpasst!

Ich war ziemlich früh da – was sich ausgezahlt hat, so konnte ich wenigstens direkt vor Bernds Tür parken. Ein Luxus, den man zu schätzen weiß, wenn man immer noch mehr oder weniger auf einem Bein wie ein Storch rumhüpfen muss. Dieter Hi. ist ziemlich bald nach mir erschienen… und mit ihm die ersten Regentropfen. Regen? Und das wenn es schon mal zu einem Sommerfest kommt? Das darf nicht sein. Ich habe Dieter vorgeschlagen es mit sitzen bleiben und ignorieren zu versuchen. Diese ausgefeilte Taktik hat sich dann auch schnell bewährt, das Wetter wurde doch noch super.

Ärgerlich nur, dass Gartenschach für mich leider nicht in Frage kam. An die Figuren zu kommen wäre mit Krücken kompliziert geworden. Aber auch die anderen hatten es da nicht immer ganz leicht, die mitgebrachten Kinder hatten an den riesigen Figuren nämlich ihren Spaß. Und wer hätte das gedacht? Mit den Dingern kann man sogar kegeln spielen! Nicht weiter schlimm, es waren ja noch genug andere Bretter auf den Tischen verteilt. Und an denen wurde auch fleißig gespielt. Wie gut das ein Brett nicht breiter als ein Festzelttisch ist! Eng wurde es dann erst, als Grillsachen fertig waren. Das führte zu Interessenskonflikten… am Tisch nebenan hörte ich Klaus begeistert sagen „Auf, noch eine Runde!“ So ganz war er mit dem remis auf dem Brett wohl doch nicht zufrieden. Herr Schlenker antwortete nur resolut „erst mal essen!“ Wer da nun die klügere Wahl getroffen hatte ist schwer zu sagen, bei aller Begeisterung für´s Schach: das Essen war prima! Holger hat den Grillmeister gemacht und das ziemlich gut. Ich rechne ihm hoch an, dass es extra für mich eingelegte Zucchini aus seinem Garten gab. Danke! Die habe ich dann auch noch komplett mit Salaten und Brot vor die Nase getragen bekommen, inklusive Besteck. Was will Frau mehr? Auch für die Getränke war gesorgt: Artur hat extra für mich Saft eingekauft – das verdient auch ein dickes Danke! Die Maronencreme hat mir dann Klaus gebracht – und das obwohl ich ihn schon zum Teller wegräumen „missbraucht“ hatte.

Das Sommerfest war genau der richtige Rahmen um endlich mal Tandemschach zu spielen. Normalerweise habe ich ja immer ein bisschen Mühe die Leute dafür zu motivieren, aber Klaus spielte begeistert mit und erinnerte sich an frühere Zeiten, Dieter Ha. hat auch gleich mit Feuereifer mitgemacht und die Blitzuhren rausgekramt. So eine Partie dauert maximal 14 Minuten – wie konnte es dann also plötzlich Abend sein wenn man nur ein paar Runden davon gespielt hat?

Wir sind dann auf die beleuchtete Terrasse umgezogen und da hat sich dann endlich auch Frank dazu bereit erklärt mitzuspielen (übrigens schön dich mal wieder gesehen zu haben, ich hoffe du kommst nun wirklich wieder öfters). Die Musik für den langsam und gemütlich ausklingenden Abend lieferte der Garten nebenan – da fand eine Geburtstagsparty statt, auf die sich Artur erst mal verlaufen hatte. Wie war das mit Deinem Orientierungssinn, Artur?

Hoffentlich war dieses schöne Sommerfest nicht nur eine Eintagsfliege. Sehen wir uns nächsten Sommer in meinem Garten?

Bad-Vilbeler Strassenfest 2007