Halloween 2023

Königsmord statt Geisterjagd

Der Dienstag ist mein Schachabend. Das wissen eigentlich alle in meinem Umfeld und es kommt auch niemand auf die Idee diesen Abend anderweitig zu verplanen. Leider halten sich „Feiertage“ nicht immer an diese goldene Regel und so ist dieses Jahr Halloween auf einen Dienstag gefallen. Eigentlich mache ich mit meiner Familie Kürbissuppe und einen gemütlichen Spieleabend, deswegen bin ich dieses Jahr in einen kleinen Interessenskonflikt geraten. Nachdem die Erkältungswelle aber meine Familie erreicht hat, war die Entscheidung was mit dem Abend anzufangen wäre, schnell getroffen. Bevor ich mich zum Schachabend aufgemacht habe, war noch ein bißchen Vorbereitung nötig. Halloween ist immerhin Halloween, auch wenn ein König statt ein Gespenst gejagt werden sollte.

Ein schwarzes Kleid und ein kleiner Zaubererhut mußten schon sein. Und natürlich auch etwas Süßes. Ich hatte ja eigentlich schon damit gerechnet, dass meine Vereinskollegen eine andere Meinung dazu haben würden was nun an Halloween sein müßte und was nicht. Das stört mich aber wenig und damit es noch ein bißchen gruseliger wird habe ich meinem Hund, der mich meist zum Schachabend begleitet, auch gleich noch ein giftgrünes Leuchthalsband umgehängt.

Um so mehr hat mich gefreut, dass Gergely mit Thorshammer und Zylinder, stilecht mit kleinen Knochen und Totenköpfen dekoriert, aufgetaucht ist. So wurde unser Vereinsabend doch noch ein kleines bißchen gruselig. Felix hat „Süßes oder Saures“ direkt kombiniert  und hatte saure Gummibärchen dabei. Da aber den ganzen Abend kein kleiner Halloweengeist an unsere Tür geklopft hat, haben wir Schokolade und Gummibärchen einfach selbst aufgegessen. Wer weiß, vielleicht lehren die Bad Vilbeler Schachfreunde ja sogar Geistern das Fürchten!