Sommerfest mit schachlichem Grillen

von Katrin Hanka

Nachdem es nun wohl schon einige Jahre nicht mehr geklappt hat ein Sommerfest zu organisieren, kam dieses ziemlich überraschend. Aber eine schöne Überraschung! Deshalb sei hier als erstes mal allen die (aus welchen Gründen auch immer) nicht da waren gesagt: selber schuld! Ihr habt wirklich was verpasst!

Ich war ziemlich früh da – was sich ausgezahlt hat, so konnte ich wenigstens direkt vor Bernds Tür parken. Ein Luxus, den man zu schätzen weiß, wenn man immer noch mehr oder weniger auf einem Bein wie ein Storch rumhüpfen muss. Dieter Hi. ist ziemlich bald nach mir erschienen… und mit ihm die ersten Regentropfen. Regen? Und das wenn es schon mal zu einem Sommerfest kommt? Das darf nicht sein. Ich habe Dieter vorgeschlagen es mit sitzen bleiben und ignorieren zu versuchen. Diese ausgefeilte Taktik hat sich dann auch schnell bewährt, das Wetter wurde doch noch super.

Ärgerlich nur, dass Gartenschach für mich leider nicht in Frage kam. An die Figuren zu kommen wäre mit Krücken kompliziert geworden. Aber auch die anderen hatten es da nicht immer ganz leicht, die mitgebrachten Kinder hatten an den riesigen Figuren nämlich ihren Spaß. Und wer hätte das gedacht? Mit den Dingern kann man sogar kegeln spielen! Nicht weiter schlimm, es waren ja noch genug andere Bretter auf den Tischen verteilt. Und an denen wurde auch fleißig gespielt. Wie gut das ein Brett nicht breiter als ein Festzelttisch ist! Eng wurde es dann erst, als Grillsachen fertig waren. Das führte zu Interessenskonflikten… am Tisch nebenan hörte ich Klaus begeistert sagen „Auf, noch eine Runde!“ So ganz war er mit dem remis auf dem Brett wohl doch nicht zufrieden. Herr Schlenker antwortete nur resolut „erst mal essen!“ Wer da nun die klügere Wahl getroffen hatte ist schwer zu sagen, bei aller Begeisterung für´s Schach: das Essen war prima! Holger hat den Grillmeister gemacht und das ziemlich gut. Ich rechne ihm hoch an, dass es extra für mich eingelegte Zucchini aus seinem Garten gab. Danke! Die habe ich dann auch noch komplett mit Salaten und Brot vor die Nase getragen bekommen, inklusive Besteck. Was will Frau mehr? Auch für die Getränke war gesorgt: Artur hat extra für mich Saft eingekauft – das verdient auch ein dickes Danke! Die Maronencreme hat mir dann Klaus gebracht – und das obwohl ich ihn schon zum Teller wegräumen „missbraucht“ hatte.

Das Sommerfest war genau der richtige Rahmen um endlich mal Tandemschach zu spielen. Normalerweise habe ich ja immer ein bisschen Mühe die Leute dafür zu motivieren, aber Klaus spielte begeistert mit und erinnerte sich an frühere Zeiten, Dieter Ha. hat auch gleich mit Feuereifer mitgemacht und die Blitzuhren rausgekramt. So eine Partie dauert maximal 14 Minuten – wie konnte es dann also plötzlich Abend sein wenn man nur ein paar Runden davon gespielt hat?

Wir sind dann auf die beleuchtete Terrasse umgezogen und da hat sich dann endlich auch Frank dazu bereit erklärt mitzuspielen (übrigens schön dich mal wieder gesehen zu haben, ich hoffe du kommst nun wirklich wieder öfters). Die Musik für den langsam und gemütlich ausklingenden Abend lieferte der Garten nebenan – da fand eine Geburtstagsparty statt, auf die sich Artur erst mal verlaufen hatte. Wie war das mit Deinem Orientierungssinn, Artur?

Hoffentlich war dieses schöne Sommerfest nicht nur eine Eintagsfliege. Sehen wir uns nächsten Sommer in meinem Garten?